Wenn am Donnerstag das Auswärtsspiel gegen Heidelberg beginnt, ist das abrupte Ende der vergangenen Saison 131 Tage her.
In der langen Sommerpause war die Kaderzusammenstellung der Männer dabei so unbeständig und wechselhaft wie der Berliner Sommer in diesem Jahr.
Die Abgänge haben eine Leere hinterlassen, wie wir sie die letzten Jahre nicht kannten. Glücklicherweise konnten, außer Maodo, die deutschen Spieler gehalten werden. Uns freut es, dass Jonas und Louis ihre Verträge langfristig verlängert haben. Wir hoffen, JT nimmt sich im nächsten Sommer ein Beispiel daran.
Für die Spieler, die gegangen sind, war ein Wechsel ein nächster Karriereschritt. Alle haben sich in irgendeiner Form verabschiedet, außer unser alter Kapitän. Dass Luke Sikma kommentarlos die Hauptstadt nach sechs Jahren verlässt, hinterlässt Fragen und einen faden Beigeschmack. Umso mehr begrüßen wir aber die neuen Spieler.
Der Austausch der Spieler war alternativlos. Auch wenn wir die letzten Jahre überperformt haben und Spieler entwickelt haben, war letztes Jahr die Luft raus und das Team wirkte unkreativ.
Gleichzeitig muss aber auch das Trainerteam um Coach Gonzales liefern und dem Team eine Handschrift verleihen.
Das Motto von Baldi „Wir müssen geduldig sein“ wird dieses Jahr aktueller denn je. Gerade zu Beginn wünschen wir uns vom Fanblock Gelassenheit und Geduld, eine Portion Demut (nach den Playoffs), aber auch Lust auf Euphorie.
Man wird sehen, wer nur wegen des Erfolges der letzten Jahre da war und wer bleibt, wenn es mal nicht rund läuft. Wir sind am Beginn eines neuen Zyklus und einige Spieler werden, andere müssen den nächsten Entwicklungsschritt machen.
Alba wird bereits abgeschrieben, gerade in der Euroleague. Da ist es ein Erfolg, wenn wir wieder (finanzielle) stärkere Teams ärgern können sowie am Ende nicht Letzter werden und eventuell ein A-Lizenz-Team hinter uns lassen.
Wir haben grundsätzlich die Erwartung an die Mannschaft, dass sie Basketball spielt, der Spaß macht.
Wir hatten uns für den Fanblock Veränderungen gewünscht, die von Vereinsseite leider nicht mitgetragen wurden. Wir schauen trotzdem nach vorne und werden uns wieder auf das Wesentliche konzentrieren: lautstarker Support und gute Laune im Block. Bei Choreos werden wir eher auf Qualität statt auf Quantität setzen.
Noch ein kurzer Schwenk auf das große Ganze:
Vermutlich werden die Frauen diese Saison wieder erfolgreicher sein als die Männer. Es wurden dort alle Leistungsträgerinnen gehalten und sinnvoll verstärkt.
Wir halten uns dabei vor Augen, dass wir Fan des gesamten Vereins sind. Das Leid des einen Teams wird durch den Erfolg des anderen Teams aufgewogen.
In diesem Sinne: Lasst die Spiele beginnen.