Oranienburg 03.09.2023

Berlin gegen Hamburg hieß es am 03.09.2023 im alljährlichen Vorbereitungsspiel in Oranienburg. Die Hanseaten waren das erste Mal im Berliner Speckgürtel zu Gast. Die Türen der Halle öffneten sich so früh wie noch nie, denn im Vorprogramm wurde das DBB Länderspiel gegen Slowenien übertragen. Die deutsche Nationalmannschaft macht seit langem mal wieder richtig Spaß. Der ehemalige Berliner Coach Gordi Herbert und sein Team liefern aktuell sehr gute Ergebnisse ab. Mal sehen wie weit der Weg bei der WM noch geht. Die Halle war somit bereits lange vor Spielbeginn sehr gut besucht. Die Offseason war für uns ein wenig länger als sonst, somit gab es das ein oder andere Gespräch zu führen. Eine Personalie zwischen den beiden Clubs musste in jedem Fall im Vorfeld diskutiert werden. Eine Dame auf der Hamburger Bank kam einigen Albafans verdächtig bekannt vor. Unsere Sportpsychologin Renate Eichenberger wechselte die Seiten und ist nun in Hamburg tätig. Viel Erfolg bei dieser wichtigen Arbeit. 

Spielverlauf: ALBA drei Viertel lang unterlegen

Ohne unsere Nationalspieler Thiemann (Deutschland), Samar (Slowenien), Wetzell (Neuseeland), Spagnolo und Procida (Italien) standen wir einer voraussichtlich kompletten Hamburger Mannschaft gegenüber, die sehr homogen und eingespielt wirkte. 

Wie für Oranienburg üblich, setzte der Trainer viele Nachwuchsspieler ein und wechselte munter durch. Dies störte möglicherweise den Spielfluss. Drei Viertel lang zeigte das neue Albateam eine ausbaufähige, teils schwache Leistung. Hamburg war frischer und in vielen Belangen überlegen. Die Hamburger Bank feierte fast jeden Korberfolg ausgiebig. Im vierten Viertel startete ALBA die Aufholjagd. Die Hamburger Bank sprang immer weniger auf und hatte nicht mehr so viel zu feiern. Wenige Sekunden vor Schluss beim Stand von 78 zu 78 ging nochmal ein großes Dankeschön an WoBo raus, der beide Freiwürfe standesgemäß versemmelte. Guter Mann, der viel Applaus von den Albafans erhalten hat, aber manche Dinge ändern sich einfach nicht. Im Gegenzug netzte Olinde bei herunterlaufender Uhr eiskalt den vermeintlichen Dreier zum Sieg ein. Die Halle feierte. Die Schiedsrichterinnen waren aber der Meinung, dass die 24 Sekundenuhr abgelaufen war. Hamburg hatte bei drei verbleibenden Sekunden den letzten Ball. Gomez kam mit Tempo an die Dreierlinie und traf tatsächlich den entscheidenden Wurf zum 81 zu 78 aus Hamburger Sicht. Glückwunsch an Hamburg. 

Wir sehen uns aber sehr bald wieder. Dann auch mit seriöser 24 Sekundenuhr. 

Perspektive? 

Brown und Olinde haben auf jeden Fall Bock auf mehr gemacht. Die fünf fehlenden Nationalspieler werden den Kader noch einmal deutlich aufwerten. Wir dürfen gespannt sein auf unsere beiden jungen Aufbauspieler. Wird das Team unter ihrer Regie schnellen, attraktiven Basketball spielen? Viele Albafans starten ein wenig verhalten in die neue Saison, da viele Leistungsträger und Identifikationsfiguren abgewandert sind und die Neuzugänge noch nicht richtig eingeschätzt werden können. Es bleibt in jedem Fall zu hoffen, dass die jungen (deutschen) Spieler in dieser Saison durch mehr Verantwortung einen großen Schritt nach vorne machen. Dann ist auf jeden Fall mit uns zu rechnen. Die Vorbereitung ist noch lang und hat gerade erst begonnen. Geben wir dem Team noch ein paar Wochen Zeit. 

Den besten Job hat heute Abend auf jeden Fall der DJ gemacht. Schöner Mix mit viel Mitsingpotenzial. In diesem Sinne „Abfahrt“ (Finch) in die neue Spielzeit. 

Bleibt noch eine Frage zu klären: Kommt Koumadje jemals in Berlin an?