Saisonrückblick 22/23
Die gute Nachricht zuerst: Wir sind zum wiederholten Male deutscher Meister U14, U16 und U19. Unsere Nachwuchsarbeit ist deutschlandweit Spitzenklasse.
Die schlechte Nachricht: Das Profi-Team scheidet enttäuschend mit nur einem Sieg in der ersten Playoffrunde aus.
Die letzten Jahre haben uns gehört. Wir haben national fast alles gewonnen, was wir gewinnen konnten. Damit ist jetzt Schluss. Glückwunsch an Ulm. Ihr habt eine beeindruckende Serie gespielt und habt seit dem ersten Spiel gezeigt, dass Ihr in den Playoff-Modus umgestellt habt. Das haben wir zu keiner Zeit geschafft. Respekt.
Mal geht’s auf, mal geht’s ab
ALBA-Fans, die bereits einige Jahre dabei sind, haben viele Höhen und Tiefen miterlebt. Insofern war klar, dass die vierte Meisterschaft in Folge kein Selbstläufer wird. In der BBL, aber vor allem in Europa sind wir zu Saisonbeginn furios gestartet, so dass wir zumindest kurzzeitig das heißeste Team Europas waren. Was danach kam, wissen wir alle: Eine langanhaltende Niederlagenserie auf europäischem Parkett. Zumindest in der BBL haben wir stetig von oben in der Tabelle den Gegnern zugewunken. Im Endspurt der Saison wirkte das Team aber ideenlos und müde. In den letzten Jahren haben einige junge Talente bei uns immer ein-zwei Schritte nach vorne gemacht. Gefühlt gab es aber in dieser Saison mehr Rückschritte in der Entwicklung einzelner Spieler (vielleicht auch Trainer) als Fortschritte.
Was sind die Gründe dafür?
Unsere Nationalspieler waren durch. Das hat man die ganze Saison über gemerkt. Hier müssen sich BBL/DBB und ALBA zukünftig was einfallen lassen. Denn die Doppelbelastungen in der Sommerpause werden zukünftig nicht weniger. Wenn wir von Marcus Eriksson absehen, gab es in dieser Saison keine gravierenden und langwierigen Verletzungen.
Positiv hervorheben kann man sicherlich die Einzelleistungen von Smith in dieser Saison. Auch Schneider und Delow haben ihre Rollen in diesem Jahr routinierter ausgefüllt als in den letzten Jahren. Ein Umbruch wird (muss) aber kommen. Unklar wer von den Spielern mit auslaufenden Verträgen in Zukunft das viel zu dünne Adidas-Trikot über die Brust streifen wird.
Gebt dem Vogel ein Zuhause
„Gebt dem Vogel ein Zuhause“ haben wir in der Saison gefordert. Am 30.05. entgegnete Marco Baldi der Presse, dass es für 3 Jahre in der Eventarena am Ostbahnhof weitergeht. Nur mit deutlich höheren Konditionen bei weiterhin wenig Mitspracherecht für ALBA. Es gibt schlichtweg keine andere Hallen-Alternative in Berlin. Für den Moment also die beste Lösung?!
Aus unserer Sicht nur eine Verlagerung des Problems. Wo spielen wir in 4 Jahren? Vielleicht sollten wir es wie der Fußballclub aus Köpenick machen und beim Hallenneubau mithelfen. Möglicherweise geht’s dann schneller und unkomplizierter?
Mit Kritik sollte man zuallererst bei sich selbst anfangen
Wir sollten selbstkritisch auf die Saison zurückblicken und sollten dabei zuerst bei uns anfangen. Ein voller Spielplan geht auch an uns von BLOCK 212 nicht spurlos vorbei. Es gab Wochen, da hatten wir 4 Spiele in 7 Tagen: Zwei Heimspiele, einmal auswärts fahren und Sonntag noch das Spiel der ALBA-Frauen.
Der Support in unseren eigenen Reihen war mal gut, aber auch mal ausbaufähig. Hier müssen wir mehr an uns arbeiten und immer, egal wann, mit gutem Beispiel vorangehen.
Positiv zu erwähnen ist, dass sich der Dunstkreis von BLOCK 212 auch in diesem Jahr stetig erweitert hat. Wir freuen uns aber noch mehr über jedes aktive!!! Mitglied was neu dazu kommt. Sprecht uns oder schreibt uns an.
Aus unserer Sicht sollte man das Platzvergabekonzept im Fanblock kritisch überdenken. Den Fanblock womöglich verkleinern. Wir sollten auch über freie Platzwahl in einem gewissen Bereich diskutieren. Wer in den Fanblock kommt, der/die sollte hochmotiviert sein und sollte versuchen stimmungstechnisch alles zu geben. Sehr oft verirren sich Eventfans in den Fanblock, weil es dort gleichzeitig die günstigsten Karten gibt. Da ALBA den Hinweis beim Ticketkauf nur als ein Drop-Down(Ausklapp)-Punkt aufführt, möchten wir noch einmal darauf hinweisen: Im Fanblock kann es zu Sichtbeeinträchtigungen kommen! Warum? Weil dort gestanden wird und diverse optische Elemente (wie z.B. Fahnen) eingesetzt werden. Wir brauchen zukünftig mehr supportwillige Personen im Fanblock. Wenn Ihr Lust auf Support habt und alle damit verbundenen Vorzüge genießen wollt, dann traut Euch und holt Euch Eure Dauerkarte im Fanblock 212. Alle anderen Blöcke in der Halle möchten wir in Zukunft auch zum positiven Mitmachen auffordern. Über die Mitmachquote in den anderen Blöcken waren wir bei einigen Heimspielen sehr enttäuscht. Kommt aus Euch heraus und das nicht nur, wenn ALBA mit 15 führt. Sondern erst recht, wenn wir mit 15 zurückliegen.
Highlights
Wenngleich das Profi-Team die eigenen Ziele verfehlt hat und wir innerhalb der Fanszene unsere Leistungen weiter steigern müssen, gab es auch tolle Momente in dieser Saison.
Wir haben intern bei unseren Mitgliedern nach Ihren persönlichen Highlights in der Saison 22/23 gefragt. Nachfolgend erhaltet Ihr einen Auszug der Ergebnisse:
- Mit diversen Aktionen haben wir als federführende Fangruppierung das Megafonverbot in der Euroleague gekippt. Ein nicht zu verachtender Meilenstein.
- Alle Aktionen und der Support rund ums TOP4 sind uns positiv in Erinnerung geblieben. Nebst BBL Fahne als Andenken.
- Sommerfest mit unserer Graffiti-Ecke, die von den Kids überragend angenommen wurde.
- Unfreiwilliger Stehblock-Bereich vs. Panathinaikos, da die Tribüne beim Aufbau zusammengebrochen ist.
- Positiv anzumerken war, dass wir bei schwierigen Spielen oder drohenden (bzw. klaren) Niederlagen bis zum Schluss mit unserem Support durchgezogen haben.
- Familie und Freunde konnten wir bei diversen Spielen von der Sportart Basketball überzeugen.
- Auswärtsfahrten wie z.B. Hamburg, Rostock oder Barcelona.
Sind wir satt? Mitnichten! Wir freuen uns auf die kommende Spielzeit und hoffen viele bekannte und hoffentlich auch neue, motivierte Gesichter im Fanblock zu sehen. Kommt gut durch den Sommer.
Alles für die Muddastadt.
BLOCK 212
Quellen:
https://www.rbb24.de/sport/beitrag/2023/05/basketball-bundesliga-euroleague-alba-berlin-senat-mercedes-benz-arena.html