Ein Wochenende im Zeichen des Grünkohls oder auch TOP4 2023 Oldenburg 

Hinfahrt 

Mit der dicken Jubiläumstorte für Jakob und Alex im Gepäck ging es mit leichter Verspätung los Richtung Oldenburg. Auf der Fahrt „business as usual“: Musik, Kaltgetränke, „Fahrscheinkontrollen“ (Pfeffi), kollektives BRAVO-Lesen und intellektuelle Gespräche.

Warum liegt hier Stroh….ähhh Kohl

In unserem Hotel, dem Etzhorner Krug vor den Toren der Stadt Oldenburg, erzählte man uns von der abendlichen Veranstaltung im Hotel: Der Grünkohl-Party. Das in weiten Teilen Niedersachsens verbreitete Gemüse gilt als regionale Spezialität und „Superfood“. Grünkohl ist ein vitaminreiches Wintergemüse, welches Immunsystem, Knochen, Augen und Darm stärkt. Die wichtigste Erkenntnis aus dem Wochenende: Wir sollten viel mehr Kohl essen! „Grünkohl-Party“ könnte auch der Titel für die neue Partyreihe im Berghain werden. Dämpfe haben ja bekanntlich auch berauschende Wirkung.

Einchecken, frisch machen und ab zur Halle. Denkste……Aufgrund von „Schwierigkeiten beim Einchecken“ holte uns unser Bus erst mit einer halben Stunde Verspätung vom Hotel ab. Das war der Grund, warum das Einsingen auf dem Berliner Platz und das Austeilen der Rekordpokalsieger-Schals nicht wie geplant ablaufen konnte. Sorry an alle Leute, die deshalb kurzzeitig enttäuscht waren. Wir hoffen, dass die meisten Leute, die einen Schal wollten, diesen auch bekommen haben. Die Schals sind restlos ausverkauft. Danke für Eure Spenden in die Choreokasse. Dies ermöglicht uns zukünftig weitere kreative Aktionen umzusetzen. 

Halbfinalspiele

Das erste Halbfinalspiel zwischen Oldenburg und Ludwigsburg lief bereits, als die meisten unserer Mitglieder die Halle betraten.
An dieser Stelle ein riesiges Lob an die Ordnungskräfte in der Arena, die uns zuvorkommend, professionell und mit dem nötigen Witz durchs Wochenende begleitet haben. Oldenburg – Ihr habt da super fähiges Personal in euren Reihen. Glückwunsch und weiter so. Wir können aus eigener Erfahrung sagen, dass sich viele BBL Standorte daran ein Beispiel nehmen sollten. 

Respekt an TSO für die starke Choreo zu Beginn des ersten Halbfinalspiels. Auch die Choreo am Finaltag ergab ein schönes Gesamtbild – gute Arbeit. 

Endlich im Block angekommen, konnten wir uns einen Eindruck machen. Sehr viel gelb, ganz wenig rot. Im Vorfeld starten die Bayern ja sogar einen verzweifelten Aufruf in Richtung niedersächsische Fußballfanclubs, die Basketballabteilung beim TOP4 zu unterstützen. Wir waren froh, dass uns der Anblick von verwirrten Menschen in Schweinsteiger- und Ribéry-Trikots erspart geblieben ist. Ein bisschen Ehre haben manche Fans noch. Ludwigsburg und Oldenburg lieferten sich einen attraktiven Schlagabtausch. Oldenburg als Gastgeber zog letztendlich verdient ins Finale ein. 

Bevor unsere Mannschaft überhaupt das Feld betreten hatte, fuhren wir schon zum zweiten Mal die Ringbahn ab. An dieser Stelle vielen Dank an die ca. 1000 mitgereisten Albafans für Euren Support. Wir haben das Team gut unterstützt. An uns lag es nicht. Viele Albafans hätten sich beim Support sicherlich nochmal gesteigert, sobald das Team auch wichtige Würfe getroffen und abgeliefert hätte. Bis auf Smith war die Leistung der anderen Spieler aber enttäuschend, so dass unsere Niederlage sportlich gerechtfertigt war. 

Nach dem Spiel musste Vladimir Lutscher seiner Freude Ausdruck verleihen, indem er provokant ein ALBA-Plüschtier am Zaun umboxte. Unnötig. Lucic ist und bleibt ein guter Basketballer, darf aber niemals als Vorbild für jüngere Basketballspieler*innen angesehen werden. Der kleine Mann, den einige Leute für den Busfahrer hielten, heißt Daniele Baiesi (Sportdirektor FCB) und dieser zeigte auch nochmal ein paar nicht jugendfreie Gesten Richtung Albafans. Als Reaktion auf dieses Verhalten gab es noch verbale Auseinandersetzungen zwischen Betreuerstab des FCB und Tommy Thorwarth. Wer unseren introvertierten Teambetreuer Tommy Thorwarth (nach dieser Aktion auch „Ehren-Tommy“ genannt) kennt, der weiß, dass schon krasse Dinge vorgefallen sein müssen, damit Tommy mal den Mund aufmacht.
Sei es drum. Die Enttäuschung unter den Albafans war groß, da der FCB auch nicht überragend gespielt hat, aber gerechtfertigt ins Finale eingezogen ist. 

Mit unserer eigenen Choreo können wir insgesamt zufrieden sein. Der Bannerspruch „Nach Ölf kommt Zwölf“ in Kombination mit den gemalten Doppelhaltern, auf denen alle bisherigen Pokalerfolge abgebildet wurden, wurde aus unserer Sicht zufriedenstellend umgesetzt. Die Albablöcke waren leider sehr zerklüftet und wurden durch den Spielertunnel voneinander getrennt, so dass das Gesamtbild leider löchrig wirkte. 

Abendgestaltung

Nach dem Spiel gab es verschiedene Optionen: Hotel und Grünkohl-Party, Restaurant, Bar oder Tanzlokalität. Das versprochene Fanfest konnten wir leider nicht finden in der Stadt, aber Riesenpizza und Irish Pub sind auch solide.
Am nächsten Morgen konnten wir feststellen, dass die lokalen Gäste nach der Grünkohl-Party mehr Gläser zerscheppert haben müssen, als wir im Stande gewesen wären. 

Finale Oldenburg vs. FCB

Der Finaltag war für uns wie der Geburtstag der Schwiegermutter: Man hat eigentlich keine Lust darauf, wird aber trotzdem mitgeschleppt. Othello Hunter hatte anscheinend zu viel Grünkohl genascht, da er sich kurz vor dem Weg in die Katakomben übergeben musste. Trotz des befremdlichen Spektakels vorm Albablock an dieser Stelle gute Besserung an Hunter, aber vor allem an Rubit, der sich anscheinend an der Achillessehne schwer verletzt hat.
Der FCB dominierte das Finale. Die meisten Berliner Fans unterstützten Oldenburg. Andere Berliner wiederum taten das was die Oldenburger bei unserem Halbfinale auch getan haben: stillhalten und es über sich ergehen lassen.
Kurz vor Spielende  folgte noch einmal eine Glanztat der Oldenburger Ordnungskräfte. Gemäß Münchener Brauchtum feiert man Erfolge mit Bierduschen. Die gecasteten Münchner Dirndl-Mädels durften mit den großen Weißbiergläsern aber nicht in den Innenraum und wurden kurzerhand wieder in die Katakomben geschickt. Resümierend hat der Verein gewonnen, der aus Fansicht am wenigsten in dieses Wochenende investiert hat.
Ein Erfolgserlebnis gab es für einige unserer Mitglieder noch: Wir durften nach langen und zähen Diskussion die gedruckte Berliner Werbefahne der BBL vom Vorplatz der Halle als Andenken mit nach Hause nehmen. Anscheinend gab es irgendwann das offizielle Okay seitens eines Offiziellen, da die Fahne sonst sowieso im Müll gelandet wäre.
Die pünktliche Rückfahrt hatte noch einen weiteren Vorteil: Wir haben in Berlin am Montagmorgen alle noch die letzte Bahn nach Hause bekommen. 

Fazit: Enttäuscht ja – erschüttert nein. 

Mund abputzen und weiter geht’s. Einen Titel gibt es noch in dieser Saison zu gewinnen und hier lautet das Motto ebenso: Voll auf die 12! 

 

Quellen:

https://www.mdr.de/ratgeber/gesundheit/wintergemuese-kohl-gesund-inhaltsstoffe-100~amp.html”>https://www.mdr.de/ratgeber/gesundheit/wintergemuese-kohl-gesund-inhaltsstoffe-100~amp.html