Zunächst stand das Thema „Fanclub Nationalmannschaft“ an. Moritz Schäfer (DBB) informierte über den Fanclub und den bevorstehenden Sommer mit der EM als Höhepunkt. Es wird diverse organisierte Aktionen vor und während der Spiele geben. Der Kartenvorverkauf für alle Spiele der Nationalmannschaft im Sommer läuft sehr gut.
Im folgenden zog Jan Pommer ein Resümee der vergangenen Saison. Diese stuft er als sehr gut, mit Bamberg als würdigen Meister, ein. Die Halbfinal- und Finalspiele hatten eine hohe Qualität und boten viel Spannung. Auch begrüßt er, dass mittlerweile Spieler in der BBL spielen, welche vor einigen Jahren noch nicht verpflichtet werden konnten. Das Angebot der Telekom stuft Pommer ebenfalls als ein sehr gutes Produkt ein. Aktuell wurde das Angebot 70 Tausend mal gebucht. Allerdings bittet er die Plattform weiter zu verbreiten und bekannt zu machen. Das „Instant Replay“ wurde in der vergangenen Saison in jedem 4. Spiel eingesetzt. Dabei sollen in Zukunft die Aufzeichnungen für die Schiedsrichter noch verbessert werden (bisher nur Abspielen der ganzen Szenen möglich, in Zukunft sollen einzelne Sequenzen in Zeitlupe dargestellt werden). Auch zur Insolvenz von Trier äußert sich Pommer: „Trier hat uns an der Nase rumgeführt. Es wäre für Trier möglich gewesen, die erste Liga zu halten. Allerdings waren die Unterlagen einfach falsch.“ Um dies in Zukunft zu ändern, müsste die BBL sich regelmäßig die Buchhaltung der Vereine anschauen. Aktuell müssen die Vereine schon alle drei Monate Finanzpläne und Lageberichte offen legen, „wirtschaftlich Klamme“ sogar monatlich. Pommer betont, dass man sich am Ende darauf verlassen muss, dass diese Unterlagen stimmen. Die Situation in Quakenbrück bezeichnet Pommer als traurig und schade um den Standort. Allerdings zeigte er Verständnis für die Entscheidung der Einzelperson. Über den Zeitpunkt und die Art der Entscheidung und Veröffentlichung kann man dabei sicher streiten. Auf die Nachfrage, wie die BBL den Spielplan gestaltet hätte, wäre Alba Berlin ins Top8 der Euroleague eingezogen, gibt Pommer bekannt, dass die BBL den europäischen Spielplan im Auge gehabt hat. Am Ende wäre es zu Spielverlegungen auf unbestimmte Zeit gekommen. Gleichzeitig gab er zu, dass sich die BBL auf ein Ausscheiden von Alba eingestellt hatte. Der Pokal wurden auf das Wochenende verschoben, an dem die Euroleague das Wochenende frei hält. Ein Ausrichter für nächstes Jahr steht dabei noch nicht fest. Es gibt aber wohl einige interessante Bewerbungen.
Die FIBA plant in Zukunft Spiele der Nationalmannschaft während der laufenden Saison auszutragen (November und Februar). Die FIBA erhofft sich davon, die Attraktivität von Basketball zu erhöhen. Die BBL findet die Pläne aufgrund verschiedener Gründe zweifelhaft. Hauptgrund sind die unklare Versicherungsregelung und der fehlende wirtschaftliche Nutzen für Spieler, Liga und Vereine. Auch ist dafür eine Spielplangestaltung noch völlig offen. Eine FIBA-„Euroleague“ sieht Pommer aktuell als nicht spruchreif und unsicher aus verschiedenen Gründen (z.B. laufende Verträge der Euroleague als privater Ausrichter). Auch sieht er keinen Nutzen für die einzelnen Vereine. Eine plausible Idee sieht Pommer in der Zusammenlegung von Eurocup und Eurochallenge, um diese sportlich aufzuwerten.
Als Gast war im Anschluss Björn Albrecht (Brose Baskets, u.a. Medienbeauftragter) zugegen. Er wurde direkt von der BBL zu diesem Treffen eingeladen, um die mehrjährige Situation für Gästefans in Bamberg zu klären. Ab der neuen Saison wird es in Bamberg nur noch einen Fanblock für alle Bamberger Fanclubs geben (Südtribüne). Daraus resultiert, dass es dort keine Plätze für Gästefans mehr geben wird. Diese werden nunmehr im Sitzplatzbereich auf der Nordtribüne untergebracht. Dafür wird eine große Anzahl an Bamberger Dauerkarteninhabern umgesetzt. Dazu wird es keine Topspielzuschläge mehr in Bamberg geben. Die Preisgestaltung der Gästetickets kann individuell mit den Brose Baskets abgesprochen werden, richtet sich allerdings nach der jeweiligen Verkaufssituation für die Spiele. Es wäre aber zum Beispiel möglich, Sitzplatztickets zum Preis von Stehplatztickets zu erwerben. Die Ausführungen entfachten eine hitzige Diskussion. Am Ende muss man festhalten, dass die Entwicklung in Bamberg in die richtige Richtung geht. Wie die Umsetzung erfolgt, muss und wird man in der kommenden Saison sehen. Am Ende müssen Wünsche und Besonderheiten immer von beiden Seiten kommuniziert werden. Die Fanclubs werden demnächst ein gemeinsames Schreiben veröffentlichen, in dem sie weitere Punkte, für alle Vereine der BBL, ansprechen, welche in ihren Augen zu verbessern sind. Ein Hauptthema sind dabei Topspielzuschläge für Gästefans. Hier ist es wichtig, dass alle Fanclubs zusammen arbeiten. Zum Abschluss verabschiedete sich Jan Pommer aus seiner Position und wurde ebenfalls von allen Vertretern der Fanclubs verabschiedet. Wer sein Nachfolger wird, konnte er noch nicht sagen (es gibt mehrere Kandidaten). Gleichzeitig betonte er aber nochmals die Wichtigkeit eines solchen Treffens und wird seinem Nachfolger eine Weiterführung eines Solchen an Herz legen.
Wir bedanken uns bei Jan Pommer für seine Arbeit. Trotz aller aufkommenden Kritiken haben wir ihn stets als zuvorkommende Person kennen gelernt, welcher die Interessen der Fanclubs stets am Herzen lag und welche er, soweit möglich, beachtet hat.